Susanne Skacha

Das Kind aus Prag

Von Herkunft und Ankunft


Eine Geschichte über Flucht und Vertreibung, Heimatverlust und Heimatsuche. Eindrucksvoll wie sich die Autorin in der »fremden« Sprache auszudrücken vermag und wie konsequent sie sich auf das Thema Flucht und Vertreibung einlässt. Ein Buch, das aktueller nicht sein könnte.

Softcover, 17 x 24 cm

Jänner 2025
376 Seiten
ISBN  978-3-9505338-5-9
20 €


Eine Frau Anfang vierzig, gebürtige Pragerin, fünfzehnjährig mit den Eltern in Österreich als Flüchtling aufgenommen, erfährt sich nach der plötzlichen, unerwarteten Öffnung und neuen Zugänglichkeit der Heimat (1989/90) als Produkt der starken heimatlichen Prägung und zugleich als Produkt eines langen, massiven Verdrängungszwanges und Assimilationsdranges, um in dem neuen fremden Land zu bestehen. 

Eine ungeahnt schmerzhafte Zerrissenheit ist die Folge, das Verdrängte verlangt, wie es seine Art ist, sein Recht mit vervielfachter Intensität, Vulkane fragen nicht um Erlaubnis, bevor sie ausbrechen.

Rezensionen:

Die Autorin schildert – poetisch sehr eindrucksvoll – ihre persönliche Geschichte und verknüpft diese mit den jeweiligen sehr genau beschriebenen historischen Ereignissen. Im Rückgriff auf Vergangenes macht sie Parallelen zur gegenwärtigen Situation deutlich.

Anhand ihrer persönlichen Geschichte erhalten die Themen Heimat, Identität und was es bedeutet, fremd zu sein, einen wesentlichen Platz.

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Insgesamt ein sehr gelungenes Werk zum besseren Verständnis des Zusammenspiels politischer Entwicklungen mit individueller Lebensgeschichte in der Tschechoslowakei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Dr. Susanne Loudon